Thank you, dear Lord for Music – Namibisch-Deutsches Chortreffen

03.03.2024

So hart hätte sich die Aschaffenburger A-Capella Band „Die Querbinder“ (Christian (Bass), Julius (Bass), Kilian (Bariton), Sebastian (Tenor) und Simon (Bariton)) ihren ersten Afrikaaufenthalt nicht vorgestellt.

Gleich nach dem ersten gemeinsamen Begrüßungskonzert an der Arche mit den Proud Nama Footprints, dem P.J. Tsaitsaib Schulchor, dem Chor der Evangelischen Moria Gemeinde und den Arche Betreuern waren „die Boys“, wie sie liebevoll genannt wurden, in Hoachanas bekannt.

 

 

Anfangs musste der Text der namibischen Lieder (Gai elo tse, Neva, Namibia) noch abgelesen werden, aber nach dem dritten Klassenzimmerauftritt saßen die Lieder wie ein Ohrwurm fest.

 

 

 

Eine kleine Herausforderung waren die vier Klicklaut (!,  /,  //,  #) der Sprache Khoe Khoe Gowab, die in Hoachanas gesprochen wird. Die Laute werden durch unterschiedliches Schnalzen der Zunge erzeugt. Nicht gerade einfach, wenn man damit nicht aufgewachsen ist. Nachhilfe in Klicklauten gab es bei Ernesta, einer Betreuerin der Archekinder.

 

 

Eine Woche lang tourten die Jungs durch Klassenzimmer, Kindergarten, Kirche, Suppenküchen und erstaunten die Kinder mit deutschen, englischen, namibischen, christlichen Liedern und Pop Songs.

Wenn sich bei den Schülern der erste Wow-Effekt – die singen ja auf KKG- gelegt hatte, wurde lautstark mitgesungen und es gab frenetischen Beifall.

 

 

Der Name Querbinder mag in Hoachanas noch nicht so ganz geläufig sein, aber, dass hier fünf Jungs sind, die verdammt gut singen, war sofort im Dorf rum. Auf Schritt und Tritt wurden die Querbinder verfolgt, in der Hoffnung zusammen ein Lied zu singen oder über den Fußballplatz zu toben.

 

 

In den freien Minuten wurde für den finalen große Auftritt zusammen mit den Proud Nama Footprints und anderen begabten und ausgebildeten Musikern unermüdlich geprobt.

Am Ende einer ereignisreichen Woche war es dann so weit: das Abschlusskonzert auf der Bitterwasser Lodge.

Schade, dass ein Text weder Musik übermitteln kann noch das Zusammenwachsen zweier

Chöre, die sich mit einem bunten Potpourri aus gemeinsam, einzeln oder in der jeweils anderen Landesprache vorgetragenen Liedern in die Herzen der Zuschauer gesungen haben.

 

 

 

 

Die Proud Nama Footprints waren schon zweimal in teilweise veränderter Besetzung in Deutschland und denken gerne an ihre Auftritte in Aschaffenburg, Wörth, Oelde, Hamburg, Berlin und an den Schulen in Haibach und Winnenden zurück.

Die Querbinder lernten sich 2015/2016 in Aschaffenburg am Buntberg kennen. In der Ferieneinrichtung arbeiteten sie ehrenamtlich als Betreuer und entdeckten dort ihre gemeinsame Begeisterung für A-Capella-Gesang. Bisher nur einem ausgewählten Publikum von Konzerten der Feldkahler Serenade, der Pfarrei oder dem Keilberger Gesangsverein bekannt, dürfte sich das bei dem gezeigten Talent in Gesang, Klavier und Gitarre sicher bald ändern.

 

 

Nicht nur die neu gewonnen Freunde in Hoachanas hoffen bald mehr von dem Sextett zu sehen. Sextett? Moment mal – auf den Bildern sind nur 5 Boys? Johannes (Tenor, Bariton), der 6. Querbinder ist vor kurzem Vater von Zwillingen geworden. Wir wünschen Johannes und seiner Familie alles Gute und Gottes Segen!

Danke Querbinder, danke Proud Nama Footprints, danke P.J. Tsaitsaib Schulchor, danke Chor der Evangelischen Moria Gemeinde, danke Arche Team!

So läuft Völkerverständigung – bunt, respektvoll, empathisch und mitreißend!

(Für das Chortreffen wurden selbstverständlich keine Spendengelder verwendet.)

Winterdecken für die HCF-Patenkinder